- Quizfrage
- rhetorische Frage
- Der heutige Tag (vor 100 Jahren)
- Die Zielgruppe
Parieren rhetorischer Angriffe:
- Zurückwerfen: "Na, wir haben ja vernommen, wer das sagt."
- absurde Scheinzustimmung: "Ja, und ich fresse kleine Kinder."
- wenn gar nichts mehr wirkt: "Das ist dein Problem." So lange wiederholen, bis er aufgibt.
Schlagfertigkeit ist zwar oft amüsant für die Zuhörer verletzen aber den Beteiligten und sollten deshalb nur selten benutzt werden (!). Interessanterweise erhalten gerade die Schlagfertigen häufig Angriffe.
In einer Rede niemals ALLE Argumente gleich verschießen, sondern als "Wissensplattform" für spätere Fragen aufheben. Das wirkt erstens kompetenter, zweitens können sich die Zuhörer so viel nicht merken. => nur die wichtigsten Argumente bringen!
Vor dem Beginn erst etwas schweigen, das Publikum betrachten und eine Beziehung aufbauen.
Andere rhetorisch überzeugen:
- Nicht immer sofort Kontra geben
- Respekt für die Person trotz anderer Meinung ausdrücken
- Beispiele präsentieren
- Fragen stellen - Wer fragt, führt!
- Gemeinsamkeiten betonen
- Begriffe klären
- Fachleute zitieren
Erwartungen der Zuhörer:
- Man soll mein Selbstwertgefühl nicht angreifen.
- Man soll mich nicht langweilen.
- Man soll mich aktiv einbeziehen, ich will mitdenken, nicht berieselt werden.
- Man soll meine Fragen/Einwände ernst nehmen, wenn ich welche äußern will.
Lampenfieber entsteht vor allem bei neuen Gedanken, die noch nicht oft ausgesprochen werden. Übt man das Aussprechen dieser Gedanken schon vorher, werden dafür im Gehirn "Straßen" angelegt und das Sprechen über den Gedanken fällt wesentlich leichter. Eine Aussage wird daher um so souveränder und sicherer, je öfter diese Aussage in der Vergangenheit bereits gemacht wurde. Es ist daher sehr nützlich, Reden per "Sprech-Denken" durchzuarbeiten.
Warum verstehen die Leute manchmal so schlecht?
- eine Idee = 100%
- Formulierung in Worte umfasst nie die ganze Idee => bleiben 80%
- eigene Assoziationen beim Hörer und kaum jemand kann wirklich aufmerksam zuhören => 60%
- Interpretation durch selbst gemachte Erfahrungen => bleiben 40%
- Informationsverlust bei der Wiedergabe durch den Hörer => 20%
- => nur 20% einer Idee kommen wirklich beim Hörer an!
Ein wenig Nervosität ist hervorragend, sie erzeugt nämlich Spannung und ist der Beweis, dass mir die Hörer wirklich wichtig sind.
Eine US-Studie hat gezeigt, dass die Angst, eine Rede halten zu müssen, sogar noch vor der Angst vor dem Tod rangiert. Angst überträgt sich aufs Publikum, somit wird das Missglücken der Rede zur selbsterfüllenden Prophezeiung.
Wir sollten unterscheiden zwischen dem "kleinen Ich" (Ego) und dem wahren Kern unseres Wesens, manchmal auch als "höheres Selbst" oder "Seele" bezeichnet. Es ist das "kleine Ich", das Unsicherheitsgefühle erleidet, nie unsere Seele. => Rücksicht auf das "kleine Ich" anderer, nicht so schnell beleidigt reagieren, wenn so ein "kleines Ich" angreift.
Sprechtempo: Je unbekannter den Zuhörern das Material, desto langsamer sprechen.
"Tell the people what you are going to tell them, then tell them, then tell them what you told them."
"Let's agree to differ." => ZWEInigung => schafft die Beweglichkeit, die eigenen Gedanken zwar anzubieten, sie anderen aber nicht aufzwingen zu wollen.
Zwischenrufe: Mit einer Gegenfrage reagieren.
Schnellschuss-Gliederung einer Rede:
- Vergangenheit: Was war?
- Gegenwart: Was ist?
- Zukunft: Was soll werden?
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